Wohin mit den extra Kilos?

Jedes Jahr geht s für mich Richtung "Europa". Einfach mal ein paar Tage raus und nix machen, außer Spaß am Nichtstun finden. Gar nichts schaff ich nie, also kommt mindestens die Kamera mit ins Gepäck. Das ist bei einem Motorrad natürlich sehr eingeschränkt - also was mitnehmen? In den ersten Jahren natürlich alles was im Ratgeber so angegeben ist. Das gute Reisestativ, Weitwinkel, Tele und mind. zwei Body s - bloss nicht nackt da stehen, wenn was passiert...

 

In den letzten Jahren hat es sich immer mehr reduziert und je mehr ich reduzierte, umso kreativer wurden die Ergebnisse. Ich überlege mir vorher genau, wo es hingeht und was ich dort fotografieren möchte. Meistens sind es Landschaften und Menschen im Alltag. Ein großer Body muss es also nicht unbedingt sein. Lieber unauffällig und handlich. Dafür ist meine Sigma DP1 genau das richtige Werkzeug. Die Einstellungen sind sehr puristisch gehalten, keine Programme und für Landschaften bietet die Messsucherkamera alles was ich brauche. Einen Autofocus der in den meisten Fällen für überlegte Fotos ausreicht und eine hervorragende Dynamik für Landschaften mit dem unglaublichen Abbildungsleistungen des Foveon Chips von Sigma.. Das Weitwinkel ist hervorragend für meine Art der Fotografie und alles lässt sich bestens ins rechte Licht rücken. 

Einen Blitz brauche ich nicht und highiso auch nicht, dafür aber ein Reisestativ der kleinen Art mit dem Grillopad von Joyby, Natürlich gibt s dadurch weniger Schnappschüsse von den Abenden oder Innenraumaufnahmen , geschweige denn gute Portraits, aber das ist es auch nicht, was ich vorrangig im Motorradurlaub machen möchte. Und darin sehe ich das wichtigste Kamera- Feature - Entschleunigung und Reduzierung auf das Wesentliche.

 

Bei Städtereisen ergänze ich die Sigma dann noch um meine kleine Nikon D5200 mit dem 30mm Art von Sigma und einen ND Filter. Auch hier ist die Bildqualität der Kombination  überragend - Dynamikumfang ist super und für Portraits und Stereoaufnahmen alles gestochen scharf, wenn ich es möchte. Der Klappdisplay ermöglicht viele ungewöhnliche Blickwinkel und bis ISO 3200 sind die Aufnahmen sehr gut nutzbar. Alles zusammen passt gut in s Handgepäck und lässt viel Freiraum für Kreativität. Seit 2016 geht auch schon mal die Sony A7r mit auf die Reise, zusammen mit dem Sony FE 28mm 2.8. Damit sind Aufnahmen mal eben aus der Hand nicht so überragend, aber dafür die Landschaftsbilder aufgrund des nochmal gesteigerten Dynamikumfanges und der gestochen scharfen Auflösung fast konkurrenzlos.